Die Ausstiegsluken für die Larven des Haselnussbohrers. |
Doch trotz dieser ziemlich erstaunlichen Potenz bleibt dem Haselstrauch ein reicher Kindersegen verwehrt. Als ich diese Woche die Nüsse auf dem Rasen zusammenlese und sie mit einem Messer aufschneide, mache ich eine erschütternde Entdeckung. Von 13 Nüssen enthält nur eine einzige einen gesunden Samen. Die meisten anderen fielen Pilzen zum Opfer. Irgendwie haben sie es geschafft die harte Schale zu durchdringen.
Aber der Hasel noch andere Feinde. Etwa in der Hälfte aller Nüsse klafft ein Loch. Das ist die Handschrift des Haselnussbohrers, eines Rüsselkäfers. Im Frühsommer bohrt das Weibchen mit ihrem Rüssel ein winziges Loch in eine junge Haselnuss. Sie legt ein Ei hinein, aus dem bald darauf die Larve schlüpft. Vier Wochen lang frisst sie sich durch die Nuss, bis fast nichts mehr von ihr übrig ist. Von aussen sieht man zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Erst wenn sich die fette Larve einen Weg nach draussen bahnt, hinterlässt sie das typische Loch.
Von 13 Haselnüssen war nur eine gesund. |
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