Diese Mückenlarve sucht nach winzigen Schwebeteilchen und mikroskopisch kleinen Tieren, die sie mit ihrem Maul aufsaugt. |
Bei uns gibt es drei Stück davon. Bei genauerer Inspektion stelle ich fest, dass sie mit mehr als nur mit Wasser gefüllt sind. Sie beinhalten ein ganzes Ökosystem. Da gibt es Algen, verrottete Blätter und kleine Würmchen, die sich durch die Blätter fressen. Und man ahnt es: Dutzende von Mückelarven zucken durch die Brühe.
Für sie reicht eine solch kleine Wassermenge vollkommen aus. Hier gibt es alles, was sie benötigen, um sich in drei Wochen zu einer ausgewachsenen Mücke zu entwickeln. In den kleinen Pfützen ist es angenehm warm und es gibt viel Licht. Das fördert nicht nur das Wachstum der Mückenlarven, sondern auch das ihrer Nahrung. Algen gedeihen prächtig und wachsen ihnen praktisch ins Maul. Zudem haben die häufigen Regengüsse der letzten Wochen dafür gesorgt, dass dieser winzige Lebensraum nie austrocknet. Gut für die Mücken, schlecht für mich.
Mückenlarven können nicht unter Wasser atmen. Dazu müssen sie sich mit ihrem Hinterteil an die Wasseroberfläche hängen. Dort gibt es bei ihnen statt des Afters ein Atemloch. |
Eine chinesische Studie zeigte, dass jeder Deziliter Wasser durchschnittlich einhundert Mückenlarven beherbergt. So können in einem kleinen Areal je nach Häufigkeit der Pfützen täglich Tausende bis Hunderttausende neue Mücken schlüpfen. Die Gegenmassnahme ist theoretisch ganz einfach. Man braucht nur das Wasser auszuleeren. Fragt sich nur, wo es im Garten neben den Vogeltränken sonst noch versteckte Kleinst-Tümpel gibt.
Letztes Jahr waren in meinem Miniteich auch gefühlte hunderte Mückenlarven - heuer hält es sich in Grenzen, ich denke, es liegt daran, dass sich nun ein ökologisches Gleichgewicht eingependelt hat.
AntwortenLöschenlg kathrin