Das Wasser aus dem Dachengel hat den Boden weggewaschen. Zum Vorschein kommt das gartenweite Wurzelnetzwerk. |
Das zeigt, wie weit die Wurzeln sich in der Horizontalen ausbreiten. Mein gesamter Garten ist wohl mit einer solchen Wurzelschicht durchwachsen. Aber noch viel erstaunlicher ist, dass die Wurzeln untereinander Nährstoffe austauschen. Das gelingt ihnen mit der Hilfe von Pilzen. Auch sie produzieren eine Art von Wurzeln, Mycel genannt, das den gesamten Erdboden durchwuchert. Die Pilzfäden docken an den verschiedenen Pflanzenwurzeln an und saugen Zuckerlösung aus ihnen heraus. Diese verwenden die Pilze einerseits für ihr eigens Wachstum, andererseits geben sie den kostbaren Saft an benachbarte Pflanzen ab.
Der Kinofilm Avatar zeigt eine Welt, in der alle Lebewesen durch ein feines Netz von Fäden miteinander verbunden sind. Genau so, wie in meinem Garten. |
Für einmal zeigt sich die Natur nicht als Bestie, welche die Lebewesen zu einem ständigen Kampf ums Überleben zwingt, sondern als hypersoziales Wesen, das sich um jedes ihrer Kreationen liebevoll kümmert.
Eine ähnliche Vision hatten die Macher des Kinofilms Avatar. Sie erschufen eine Welt, die von einem intelligenten Wesen durchdrungen ist. Die Nervenbahnen dieser Kreatur sehen ganz ähnlich aus wie die Pilzfäden, die in meinem Garten die Zeder mit dem Kirschlorbeer verbinden.
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