Ein Baumstumpf, den wir kürzlich abgesagt haben. Die Verdauungs- tätigkeit der Pilze hat schon zwei Drittel des Stammes zerfressen. |
Jetzt ist klar, warum wir Menschen uns nicht von Holz ernähren. Es wäre dank des Lignins zwar sehr energiereich, aber zugleich ist es für unseren Magen komplett unverdaulich. Es gibt jedoch viele Lebewesen, die kein Problem damit haben. Pilze waren wohl die ersten, die dem Lignin mit Erfolg zu Leibe rückten. Dazu benötigen sie weder gute Zähne noch einen mit Säure gefüllten Magen.
Stattdessen vertrauen sie ganz auf die Kraft der Laccasen, das sind Enzyme, die das Lignin zersetzen. Die Pilze geben es einfach in die Umgebung ab und warten, bis es seine Arbeit getan hat. Danach machen sie sich über das nicht mehr ganz so harte Holz her.
Die vom Kräuterseitling durchwachsenen Reiskörner... |
... kommen in den Plasticsack mit den abgekochten Holzdübeln. |
Hier der zweite Teil der Anleitung zur Pilzzucht (erster Teil / dritter Teil):
1. Im Baumarkt eine Packung Hartholzdübel kaufen und in eine Schüssel mit Wasser geben. Über Nacht stehen lassen.
2. Die gewässerten Dübel in einer Pfanne eine halbe Stunde abkochen, damit fremde Pilzkeime abgetötet werden.
3. Dübel mit kaltem Wasser spülen und dann auf einem Tuch etwas abtrocknen lassen.
4. Je die Hälfte der Dübel in zwei Plasticsäcke füllen und ein paar der pilzüberwucherten Reiskörner dazugeben.
5. Die Öffnung der Plastiksäcke umschlagen (damit die Luft noch zirkulieren kann) und im Keller auf einem Gestell lagern. In den nächsten Wochen wird der Pilz die Dübel komplett überwuchern.
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