Pilze lassen sich ganz einfach selber züchten. So geht's: 1. Reis oder Getreidekörner 10 min kochen, auf Tuch etwas abtrocknen und in ein Konfitüreglas geben. 2. Deckel drauf und im Backofen bei 80 Grad Celsius eine halbe Stunde sterilisieren. 3. Von einem Pleurot (z.B. Kräuterseitling) aus dem Supermarkt mit einem sauberen Messer ein Stück aus dem Innern herausschneiden und ins Glas werfen. 3. Deckel lose drauf und in eine Ecke im Büro stellen. (zweiter Teil / dritter Teil) |
Das ist ihre genussvolle Seite. Wir kennen sie alle: Austernpilz, Champignon Steinpilz, Trüffel. Sie schmecken uns Menschen sogar so gut, dass wir sie nicht nur in den Wäldern einsammeln gehen, sondern auf grossen Farmen anbauen. Das ist gut so, denn wenn der weltweite Hunger nach ihnen nur durch die wildlebenden Arten gedeckt werden müsste, gäbe es schon längst keine Pilze mehr.
1961 wurden global rund dreihunderttausend Tonnen Speisepilze angebaut. Das machte damals pro Erdenbürger hundert Gramm pro Jahr. 2007 hatte sich die Produktion verzehnfacht. Pro Kopf – inzwischen ist auch die Weltbevölkerung gewachsen – macht das bereits rund vierhundert Gramm Pilze pro Jahr. Offenbar scheinen wir in den letzten fünfzig Jahren unsere Vorurteile gegenüber diesen Lebewesen etwas abgebaut zu haben; unserem Gaumen sei Dank.
Der grösste Produzent ist übrigens China. Auf sein Konto geht die Hälfte der weltweiten Produktion. Die Schweiz folgt hinter Deutschland, Australien und Vietnam auf Platz 26. Hierzulande bringen wir pro Jahr nur siebentausend Tonnen zustande. Das tönt nach wenig, ist aber pro Kopf fast ein Kilo. Die Schweizer sind eben echte Pilzesser.