Die rote Eibenbeere ist süss und ungiftig. Ihr Inhalt, der Samen, jedoch kann töten. |
Gut, Finger weg von den Samen also – aber die Vögel kommen trotzdem immer wieder an den Baum zurück und fressen sich voll. Warum? Weil der Baum seine Samen in rotes, zuckersüsses Fruchtfleisch verpackt. Es ist der einzige ungiftige Teil an der ganzen Pflanze und seine leuchtende Farbe schreit die Amseln geradezu an: «Iss mich!»
Ein hinterhältiges Angebot auf den ersten Blick, doch die Natur meint es gut mit den Vögeln. Sie hat ihnen einen der schnellsten Verdauungsapparate im Tierreich geschenkt. Was vorne rein kommt, wird innert weniger Stunden hinten wieder ausgeschieden. In dieser Zeit werden die Magensäfte gerade mal mit dem Zucker der Beeren fertig, aber nicht mit den harten Eibensamen. Dieser Umstand rettet den Vögeln das Leben. Wenn sie ihn unversehrt an einem anderen Ort wieder ausscheissen, sind sie ihn samt seinem Gift los.
Weibliche Eiben produzieren jedes Jahr Tausende von Samen. |
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