Die Ameise am Grund des Trichters. Das Gift hat ihren Körper bereits gelähmt. Ihre Organe verflüssigen sich gerade. |
Ich gebe sie ihm. Von einer nahen Steinplatte nehme ich vorsichtig eine Ameise und werfe sie hinab in den wenige Zentimeter tiefen Trichter. Sogleich strampelt sie wie wild und unterschreibt so ihr Todesurteil. Der Ameisenlöwe erkennt an den heftigen Erschütterungen, dass sein Abendessen eingetroffen ist. Er bewirft die Ameise mit Erde, ohne dabei selbst je aus ihr hervorzukommen. Nach drei Ladungen ist die Ameise bereits mit dem halben Körper eingesunken. Ein stechender Schmerz fährt durch sie. Es ist das Letzte, was sie je spüren wird. Der Ameisenlöwe hat sie gebissen und ihr dabei ein starkes Gift injiziert. Es lähmt sie innert Sekunden.
Der Ameisenlöwe ist die Larve der Ameisenjungfer, eines libellenartigen Insekts. Man kann ihn mit einem Kaffeelöffel leicht aus seinem Trichter ausheben, um ihn sich genauer anzuschauen. Danach baut er sich einen neuen Trichter. |
Mehr über dieses Insekt und seine Lebensweise auf Wikipedia.
Brutal sowas, ich mag nicht, wenn Tiere sterben...
AntwortenLöschenEs ist genau diese Brutalität, die sich hinter dem hübschen Wort "Ökosystem" verbirgt. Fressen und gefressen werden. Darum geht es im Leben. Auch bei uns Menschen. Spätestens beim nächsten Einkauf im Supermarkt wieder.
AntwortenLöschenIch finde den Ameisenlöwe sehr interessant, vor allen Dingen wie er seine zukünftige Beute mit Sand bewirft, damit seine Beute wieder in den Trichter fällt. Wo hast du diesen entdeckt? Der Ameisenlöwe steht ja unter Naturschutz und ist nicht überall anzutreffen.
AntwortenLöschenIm Garten unter dem Vordach. Du kannst an einer sonnigen Stelle des Gartens auch einfach etwas Bau- oder Spielsand hinschütten. Das lockt die Ameisenjungfern an.
LöschenHallo, ich habe 6m mein Haus an manchen Stellen sandigen wüstenklima. Wo kann ich Ameisenlöwen-Larven bekommen?
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