Die Puppe des Asiatischen Marienkäfers. Sie ist gut erkennbar an der leuchtend orangen Farbe. Aus ihr schlüpft bald ein fertiger Käfer. |
Wir Menschen brachten die Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) nach Europa – in bester Absicht versteht sich. In den 80er Jahren führte die landwirtschaftliche Forschungsanstalt von Frankreich INRA die Käfer von China ein, um ihren möglichen Einsatz als Waffe gegen Blattläuse zu untersuchen. Auf die hatten sie einen sehr grossen Appetit. Sie verschlangen mehr von ihnen als unsere heimischen Marienkäfer es je konnten. Die Folge: In den 90er Jahren gingen in vielen Ländern Europas die Asiatischen Marienkäfer als «biologische Schädlingsbekämpfung» über die Ladentische. Statt Pestizide konnten die Bauern nun einfach Marienkäfer auf ihren Apfelplantagen und Hopfenfeldern aussetzen. Auf diese Weise besiedelten sie unter anderem Deutschland, Belgien, Spanien und Italien.
Am Anfang blieben die Käfer brav auf ihren Apfelbäumen. Doch bald passten sie sich dem rauen europäischen Klima an. In nur wenigen Jahren fanden sie sich in der neuen Umwelt so gut zurecht, dass sie nicht mehr auf die Aufzuchtstationen der Menschen angewiesen waren, um sich zu vermehren. Sie konnten das nun selbst in freier Wildbahn. Und sie waren sehr gut darin. In den wärmeren Ländern Europas konnten sich bis zu vier Generationen pro Jahr entwickeln.
Die Unterart spectabilis bevölkert meinen Garten. |
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