Das Leben der Blattläuse in meinem Garten gibt es jetzt als Comic. Hier bestellen.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Im Würgegriff der Marienkäfer

Die Puppe des Asiatischen Marienkäfers.
Sie ist gut erkennbar an der leuchtend
orangen Farbe. Aus ihr schlüpft bald
ein fertiger Käfer.
Sie sind hier, in meinem Garten. Still und regungslos hängen sie in ihren Kokons an den Nadeln der Schwarzkiefer und warten bis sich ihre Umwandlung zum fertigen Käfer vollzogen hat. Bald werden sie damit fortfahren, das Ökosystem des Gartens aus dem Gleichgewicht zu bringen. Warum? Weil sie nicht von hier sind.
Wir Menschen brachten die Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) nach Europa – in bester Absicht versteht sich. In den 80er Jahren führte die landwirtschaftliche Forschungsanstalt von Frankreich INRA die Käfer von China ein, um ihren möglichen Einsatz als Waffe gegen Blattläuse zu untersuchen. Auf die hatten sie einen sehr grossen Appetit. Sie verschlangen mehr von ihnen als unsere heimischen Marienkäfer es je konnten. Die Folge: In den 90er Jahren gingen in vielen Ländern Europas die Asiatischen Marienkäfer als «biologische Schädlingsbekämpfung» über die Ladentische. Statt Pestizide konnten die Bauern nun einfach Marienkäfer auf ihren Apfelplantagen und Hopfenfeldern aussetzen. Auf diese Weise besiedelten sie unter anderem Deutschland, Belgien, Spanien und Italien.
Am Anfang blieben die Käfer brav auf ihren Apfelbäumen. Doch bald passten sie sich dem rauen europäischen Klima an. In nur wenigen Jahren fanden sie sich in der neuen Umwelt so gut zurecht, dass sie nicht mehr auf die Aufzuchtstationen der Menschen angewiesen waren, um sich zu vermehren. Sie konnten das nun selbst in freier Wildbahn. Und sie waren sehr gut darin. In den wärmeren Ländern Europas konnten sich bis zu vier Generationen pro Jahr entwickeln.
Die Unterart spectabilis bevölkert meinen Garten.



Sie dehnten sich rasch über den ganzen Kontinent aus. In der Schweiz kamen die ersten 2004 an; vermutlich über die Grenze von Deutschland. Heute besteht bereits die Hälfte aller hiesigen Marienkäfer aus der asiatischen Art. Ihre Ausdehnung kommt unser Ökosystem teuer zu stehen. Sie fressen nicht nur unseren heimischen Arten die Blattläuse weg; sie ernähren sich auch von anderen kleinen Insekten und zerstören so das sensible Nahrungsnetz, auf das ein gesundes Ökosystem angewiesen ist.

Posts zu weiteren Eindringlingen

Sonntag, 27. Juni 2010

Der unsterbliche Südafrikaner

Die Mittagsblume stirbt im Herbst.
Viele sind zurzeit an der Fussball-WM in Südafrika – eine schöne Sache für alle die, die Zeit und Geld haben. Der Trost für alle anderen: Die WM gibt es auch im Fernsehen und die Naturwunder dieses fernen Landes wachsen direkt vor unserer Nase im Garten. Naturwunder? Ja genau. Denn was viele vermutlich nicht wissen: Das Kapp von Afrika ist eine der artenreichsten Gegenden der Erde, ein Biodiversitäts-Hotspot wie die Forscher sagen. Es gibt dort rund zehntausend endemische Pflanzenarten, das heisst, sie kommen nur dort und nirgendwo sonst vor. Zumindest war es einmal so. Heute sind einige dieser Sonderlinge zu den Lieblingen der Gartenbesitzer avanciert und wachsen nun in Schrebergärten der ganzen Welt. So zum Beispiel die Mittagsblumen, die längst zur Standardausrüstung eines jeden Steingartens gehören, da sie unermüdlich hübsche Blüten hervorbringen und dafür nichts weiter als ein bisschen Sonne verlangen.
Allerdings musste ich mich dieses Wochenende von einem Profi-Gärtner darüber aufklären lassen, dass weniger ihre Schönheit, als vielmehr wirtschaftliche Interessen die Triebfeder ihrer Popularität bilden. Mein Exemplar ist nämlich einjährig, wie ich erfuhr. Das bedeutet, dass die Pflanze im Herbst abstirbt. Gut für die Gärtnereien, denn sie werden bis zum Frühling wieder Tausende von ihnen für uns Käufer bereitgestellt haben. Ein «Tod-sicheres» Geschäft könnte man sagen.
Wenn man ihre Blattbündel abbricht
und in die Erde steckt, gibt es daraus
eine neue Pflanze.

Allerdings war mein Profi-Gärtner so fair und weihte mich in das Geheimnis der Mittagsblumen ein. Nur Dank ihm schaffen es die Gärtnereien, dass im Frühjahr die Treibhäuser wieder voll sind. Es ist im Grunde ganz einfach: Wenn man ein Blattbündel abbricht und in die Erde steckt, wächst aus ihm eine neue Pflanze heran. Sie ist eine identische Kopie ihrer Mutter. Man könnte darum auch sagen, dass die Mutter gar nie gestorben ist, sondern ein zweites Leben bekommen hat. Ein zweites, ein drittes, ja sogar ein zehntes. Denn jede Mutterpflanze liefert etliche Blattbündel. Durch die Hände der Gärtner wird die Mittagsblume also unsterblich und lebt erst noch viele Leben auf einmal.

Mittwoch, 23. Juni 2010

«Aliens» im Gemüsebeet

Die Schlupfwespe lauert Blattläusen auf.
Es ist die Horrorvorstellung schlechthin: Eine bösartige ausserirdische Lebensform legt eines ihrer Eier in unseren Körper und der daraus schlüpfende Embryo frisst uns bei lebendigem Leibe auf. Ja genau, der Film stammt aus dem Jahr 1979 und heisst «Alien». Natürlich ist alles nur erfunden; nichts als eine schlechte Astronauten-Seifenoper im Grunde, doch in meinem Gemüsebeet wird dieser Alptraum gerade Wirklichkeit. Blattläuse, die sich auf meinem Fenchel niedergelassen haben, durchleben das Drehbuch aus Hollywood fast eins zu eins. Statt Ausserirdische sind es allerdings Schlupfwespen, die Jagd auf sie machen. Diese wenige Millimeter grossen Insekten besitzen einen Stachel, der nichts anderes als eine Injektionsspritze ist. Mit ihm stechen sie die Blattläuse an und legen blitzschnell ein Ei in sie hinein. Dabei gehen sie so geschickt zu Werke, dass der ganze Vorgang – einstechen, ablegen, rausziehen – nur eine halbe Sekunde dauert.
Aus dem Ei schlüpft eine Made, die sogleich damit beginnt, sich durch die Eingeweide ihres armen Opfers zu fressen. Während dieses Gelages stirbt die Blattlaus und vollzieht noch im Tod eine erstaunliche Transformation. Ihre Haut erstarrt zu einer Art Papier und beginnt goldbraun zu schimmern. Sie ist zur «Mumie» geworden, wie die Forscher diesen Zustand nennen, vermutlich darum, weil ihre äussere Form perfekt erhalten bleibt.
Nachdem die Blattläuse von innen aufgefressen wurden,
sind sie mumifiziert.
Ganz anders sieht es aber in ihrem Innern aus. Dort hat die Made inzwischen alles Fleisch verwertet, das sie finden konnte. Nun verpuppt sie sich und baut ihren Körper in wenigen Tagen zu einer neuen Schlupfwespe um. Wenn sie schlüpft, durchbricht sie die mumifizierte Haut der Blattlaus. Zurück bleibt eine leere Blattlaushülle mit Loch – ein Mahnmal für den Horror direkt vor der Haustür.

Sonntag, 20. Juni 2010

Chemische Verteidigung

An den alten gelblichen Blättern
der Chilis sind noch die Frassspuren
der Schnecken sichtbar. Dazwischen
spriessen die neuen, chemisch
aufgerüsteten Blätter.
Wer den ganzen Tag im Büro verbringt, wird weich. Das mussten meine Chilis vom Fensterbrett auf brutale Art und Weise erfahren, als ich sie vor einigen Wochen ins Frühbeet pflanzte. Damals waren ihre Blätter schön gross und saftig, was sich vor allem bei den Schnecken schnell herumgesprochen hat. Es ging nicht lange, bis die grüne Üppigkeit bis auf die Stängel zurück geschmolzen war. Der Anblick war keine Freude und ich dachte, das sei das Ende meiner Chilis.
Heute allerdings stehe ich voller Überraschung vor dem Frühbeet. Die Pflanzen haben neu ausgeschlagen. Kleine dunkelgrüne Blätter spriessen entlang der Ästchen. Etwas skeptisch schaue ich in die Runde. Da klebt eine Nacktschnecke an der Plastikwand. Hat sie den erneut frisch gedeckten Tisch bereits gerochen? Dieser jungfräuliche Anblick muss die gefrässigen Tiere doch nervös machen. Aber offenbar besteht dieses Mal kein Grund zur Sorge. Keines der frischen Blätter ist beschädigt.
Die Erklärung für dieses Paradox hat damit zu tun, dass Pflanzen keine Beine haben. Statt von ihren Fressfeinden davon zu laufen, wehren sie sich mit einer chemischen Abwehr gegen sie. Dazu produzieren in ihren Zellen Chemikalien, die für Tiere giftig oder zumindest ungeniessbar sind (siehe Brennnessel).
Ihre Produktion ist allerdings aufwändig und so werfen Pflanzen ihre Chemiefabrik nur an, wenn es unbedingt nötig ist, also wenn zum Beispiel eine Schnecke mit ihrer Raspelzunge auf Tuchfühlung geht. Genau das haben meine Chilis gemacht, als ich sie aus der sicheren Umgebung des Büros raus in eine Welt voller Feinde gepflanzt habe. In ihren neuen Blättern gibt es nunmehr eine Substanz, die den Schnecken offenbar nicht bekommt.
Der Kopfsalat ist ein Weichei
und lässt sich einfach auffressen.
Andere sind in der chemischen Verteidigung weniger geübt. Mein Salat ist wohl das Paradebeispiel. Der lässt sich anknabbern, anknabbern, anknabbern – bis er weg ist. Es ist ja auch klar, wieso er so freimütig in den Tod schreitet. Wir Menschen haben ihn mit der Züchtung dazu erzogen, dass er seinen Fressfeinden (das schliesst uns ein) stets ein Genuss ist. 
Abhilfe könnte da bald die chemische Verteidigung des Mooses bringen. Forscher haben kürzlich entdeckt, dass es so genannte Oxilipine produziert, sobald eine Schnecke ein Blatt anfrisst. Diese Stoffe verderben ihnen den Appetit. Die Forscher haben daraufhin die Oxilipine auf Salat gesprüht und konnten ihn so vor den hungrigen Schneckenmäulern schützen.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Auf dem Gipfel der Enttäuschung

Der in der Luft unbeholfene Julikäfer rückt der
Königskerze kletternd zu Leibe.
Für einen zehn Meter hohen Kühlschrank gefüllt mit Desserts würde ich einige Strapazen auf mich nehmen. Darum verstehe ich die Enttäuschung der Julikäfer, als sie genau das taten und am Ende ohne Belohnung dastanden. Sie dachten wohl, es sei schon Juli und der Blütenturm sei bereits geöffnet. Doch das ist ein Irrtum. Die Königskerze hält ihre süsse Verlockung gut verschlossen zwischen dicken, mit Haaren bewehrten Blättern. Da kommt kein Käfer ran. Nichtsdestotrotz lassen sich vier Übereifrige ausgerechnet hier nieder. Vielleicht können sie den Pollen bereits riechen und sind nicht in der Lage der Versuchung zu widerstehen.
Da ihre Flugtechnik nicht so ausgereift ist wie bei anderen Insekten, benötigen die Brummer eine ziemlich grosse und vor allem flache Landebahn. Darum lassen sie sich auf den etwas grösseren unteren Blättern nieder, statt gleich auf der Spitze der Königskerze, wo der Pollen lockt. Wer nicht fliegen kann, der muss eben klettern. Und so beginnt für den Trupp ein mühsamer Aufstieg. Oft führt der Weg über Abgründe zwischen zwei Blatträndern. Kopfüber angeln sie sich von einer Klippe zur nächsten und verlassen sich dabei ganz auf die grossen Krallen, die ihre Füsse bilden. Einige Male sieht es sogar so aus, als ob einer der Kletterer abstürzen würde. Doch so unbeholfen sie sich in der Luft fortbewegen, so geschickt sind sie am Boden.
Welche Enttäuschung! Oben angekommen gibt es nichts
als Filzhaare, aber weit und breit keinen Pollen.
Als der erste oben ankommt, sucht er verzweifelt nach den Blüten, in denen der Pollen steckt. Mit seinen Antennen kann er das Dessert sicher durch die dicke Wand aus Pflanzenhaaren riechen. Aber da gibt es keinen Zugang. Weder zu Blüten noch zu Pollen. Die Julikäfer haben umsonst geschuftet. Erschöpft streckt einer zuoberst auf dem Turm alle Viere von sich. Er sieht aus wie ein König, der nicht den Gipfel seiner Macht dafür aber den seiner Enttäuschung erreicht hat.

Sonntag, 13. Juni 2010

Keuschheits-Zapfen

Die männlichen Blüten der
Schwarzkiefer, eine beliebte
Föhrenart in Gärten.
Ich nagte bereits Jahre an diesem Problem. Heute – endlich – stieg ich auf eine Leiter und lüftete das Geheimnis des Föhrensex. Es ist nämlich so: Eine Föhre bringt jedes Jahr männliche Blüten hervor. Die sehen aus wie kleine, gelbbraune Würstchen, die zwischen den Nadeln wachsen. Wenn man sie schüttelt, setzen sie eine Wolke aus Blütenstaub frei. Das ist gewissermassen das Baumsperma.
Bevor wir jetzt zum weiblichen Teil übergehen, dort fängt das Problem an, schauen wir uns zuerst das Produkt des Föhrensex an. Wir kennen es alle. Es sind die kleinen Samen, die Ende Winter an einem winzigen Papierflügel befestigt wie Hubschrauber durch die Luft surren. Sie entspringen den Zapfen, von denen Hunderte an jedem Baum hangen. Diese ihrerseits sind kleine Festungen, die eine einzige Aufgabe haben: ihre wertvolle Fracht bis zur Aussaht zu schützen. Vollgepumpt mit fungizidem Harz kann ihnen kein Pilz etwas anhaben. Zudem ist ihr Holz so hart, dass sich nur die wenigsten Vögel an ihnen vergreifen.
Das Eigenartige daran ist, dass die jungen und grünen Zapfen zur Zeit des Pollenflugs schon sehr weit entwickelt sind. Sie sehen ziemlich fertig aus, so wie die ausgewachsenen Exemplare, und bei genauerer Untersuchung stellt man sich schnell die Frage, wie bloss der Pollen zu den Samen gelangen soll, während diese in einem wasserdichten Keuschheitsgürtel festsitzen. Die Antwort ist verblüffend einfach: gar nicht.
Und hier die weibliche Blüte. Sie
ist winzig und für Leute ohne
Leitern so gut wie unsichtbar.
Die Bestäubung findet nicht auf den Zapfen, sondern auf den Blüten statt. Diese sind etwa fingernagelgross und so gut versteckt, dass ich sie jahrelang nicht bemerkt habe. Sie sitzen ganz am Ende der Äste umzingelt von aufwärtsgerichteten Nadeln. Darum sind sie für Spaziergänger so gut wie nicht auszumachen. Nach der Bestäubung benötigen sie zwei Jahre, um zum ausgewachsenen Zapfen heranzureifen. Es gibt also auf jedem Baum zwei Generationen – eine sichtbare und eine unsichtbare.

Sonntag, 6. Juni 2010

Die Herrschaft der Gänseblümchen

Sauerampfer, Kuckucks-Lichtnelke und Margerite
dominierten den alten, wilden Rasen.
Hochmut kommt vor dem Fall. Diese Lektion lehrte ich vor zehn Tagen die Pflanzen meines Rasens. Seit dem Frühlingsanfang haben sie sich unbehelligt breit getan, haben Blüten hervorgebracht, haben mit ihrer Schönheit geprotzt und so getan, als ob der Garten ihnen gehören würde. Der Gang vom Gemüsebeet zum Komposthaufen wurde je länger je mehr zu einer wiederkehrenden Safari durch ein undurchdringliches Dickicht. Mutter und Grossmutter machten entsprechende Andeutungen und schliesslich schritt ich zur Tat.
Mit dem Rasenmäher stutzte ich die wilde Pracht unbarmherzig auf eine Standardhöhe von zwei Zentimetern. Löwenzahn, Margeriten, Hahnenfuss und Sauerampfer – die aufgeschossenen Riesen – wurden zu Konfetti zerkleinert. Ihre Blüten und unreifen Samenstände waren nunmehr ein dekoratives Gemenge auf dem Komposthaufen. Hochmut kommt vor dem Fall; ich denke, sie haben ihre Lektion gelernt.
Nach dem Schnitt jubeln die Gänseblümchen.
Ihre Niederlage ist umso schmerzlicher, als wenige Tage später ein Meer von Gänseblümchen an ihre Stelle tritt. Die kleinen Pflänzchen haben auf diese Chance nur gewartet. Sie strecken ihre Blüten bis zu zehn Zentimeter über die Schnittfläche des Rasens, wie wenn sie damit den ehemaligen Riesen etwas sagen wollten. Etwa: «Seht her, wir kleinen unterdrückten Pflänzchen sind jetzt noch die einzigen, die sich sexuell vermehren können.»
Es ist wahr. Eine Margerite oder eine Kuckucks-Lichtnelke brauchen Wochen, bis sie wieder in blühfähigem Zustand sind. Zuerst müssen sie die Blätter wieder wachsen lassen und dann mühsam einen Stängel in die Höhe treiben, bevor sie dann endlich mit der Produktion einer Blüte beginnen können. Der Löwenzahn nimmt die Sache besonders ernst. Wie ein Wahnsinniger lässt er seine Blätter aus dem Rasen hervor schiessen. Nach dem Schnitt wachsen sie mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit von zwei Zentimetern pro Tag. Er macht ein Wettrennen mit mir und versucht, zu blühen und abzusamen, bevor ich das nächste Mal den Rasenmäher aus der Garage hole. Er wird es nicht schaffen.
Ihr Geheimnis: Sich an den Boden
schmiegen und auf den
Rasenmäher warten.
Die Strategie der Gänseblümchen hingegen ist erfolgreich. Sie schmiegen ihre kleinen Blätter konsequent an den Boden. Der grosse Nachteil davon ist natürlich, dass sie im Schatten der anderen Pflanzen nicht allzu viel Sonnenenergie tanken können und sich darum mit blühen zurückhalten müssen. Der grosse Vorteil ist allerdings, dass ihnen der Rasenmäher nur wenig anhaben kann. Seine Metallmesser schwirren über sie hinweg, ohne viel Schaden anzurichten. Die neue Flut von Sonnenlicht liefert den Gänseblümchen genug Energie, um innert weniger Tage Blüten hervorzubringen. Und damit hat ihre Herrschaft über den Rasen begonnen.
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